Die Waldbewirtschaftung richtet sich nach den strengen Umweltschutzauflagen des FSC und berücksichtigt hohe soziale und wirtschaftliche Standards. Die zertifizierten Forstbetriebe haben sich einer unabhängigen Kontrolle und Bewertung unterzogen, die die Übereinstimmung der Wirtschaftsweise mit den FSC-Standards belegt. Der FSC ist eine gemeinnützige, internationale Organisation, in der Umweltverbände, Sozialorganisationen, fortschrittliche Forstbetriebe und Unternehmen der Holzverarbeitung zusammenarbeiten mit dem Ziel, weltweit eine Verbesserung der Waldbewirtschaftung zu erreichen.

Holz aus garantiert umweltgerechter Bewirtschaftung

Holz als nachwachsender und vollständig natürlicher Rohstoff galt hinsichtlich des Umweltschutzgedankens lange Zeit als rundum empfehlenswertes Material. Spätestens seit der grossflächigen Abholzung von Regenwäldern wird aber auch die Holzbewirtschaftung kritisch betrachtet – und dies nicht nur von Konsumenten.

Die STAHEL + KÖNG AG bietet verschiedene Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern an. Um dies glaubhaft zu deklarieren, hat sie sich nach den Vorschriften und Richtlinien des FSC zertifizieren lassen. Mit klar organisierten Lager- und Verarbeitungsprozessen, Partnern, die sich nach gleichen Richtlinien verhalten und durch regelmässige Kontrollen von externen unabhängige Prüfstellen kann so die Herkunft des Holzes jederzeit einwandfrei und glaubhaft belegt werden.

Was ist „FSC"?
Mit der Absicht zur Förderung ökologischer und sozialverträglicher Waldbewirtschaftung wurde 1993 von verschiedenen Wirtschaftsunternehmen, Umweltschutzverbänden und Interessenvertretungen von einheimischen Volksgruppen eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die Forest Stewardship Council® (FSC), gegründet. Dieser „Waldbewirtschaftungsrat" mit Sitz in Mexiko erarbeitete international verbindliche Prinzipien und Kriterien, nach denen ein Zertifikat für umwelt- und sozialverträgliche Waldbewirtschaftung erteilt werden kann. Die Idee des Zertifikats als Deklaration von ökologisch bewirtschaftetem Holz wurde inzwischen in fast allen Ländern aufgenommen, wobei sich das FSC als Standard weitgehend durchsetzen konnte.

Es bedarf einer lückenlosen Kette von zertifizierten Betrieben vom Detailhändler zurück bis zum Waldbewirtschafter. Sobald irgendein am Geschäft beteiligtes Unternehmen nicht zertifiziert ist, darf das FSC Label auf dem Endprodukt nicht verwendet werden.

Wie werden Zertifikate erteilt?
Aus den allgemein gültigen Kriterien des FSC werden in jedem Land nationale Standards abgeleitet und mit messbaren Kriterien konkretisiert. Dies geschieht in einem breit abgestützten Prozess unter Einbezug aller interessierten Kreise (Verbände von Wald- und Holzwirtschaft, Umweltschutzverbände, Entwicklungsorganisationen, Bundesverwaltung). Die detaillierten nationalen Standards sind also ein Resultat von Verhandlungen, die je nach Land und dessen nationalen Gegebenheiten und Prioritäten unterschiedlich ausfallen können. Letztlich müssen aber alle nationalen FSC-Standards den internationalen Vorgaben entsprechen und sind auch vom internationalen Rat zu genehmigen.

Nach den nationalen Standards werden die einzelnen Unternehmen zertifiziert. An erster Stelle steht der Waldbewirtschafter, der alle Vorgaben erfüllen muss. Damit ein fertiges Produkt das Label „FSC" tragen darf, genügt es aber nicht, dass das Holz von einem zertifizierten Wald bzw. Forstbetrieb stammt. Vielmehr muss die gesamte Verarbeitungskette vom Erzeuger bis zum Endverbraucher transparent und nachprüfbar sein. Dies bedeutet, dass neben den Forstbetrieben auch jeder andere beteiligte holzverarbeitende Betrieb und auch der Handel zertifiziert sein muss. So kann einwandfrei nachgeprüft werden, dass alle zertifizierten Holzprodukte aus umweltgerechter und nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen.

Welche Voraussetzungen muss ein Forstbetrieb für das Zertifikat erfüllen?
Der FSC hat weltweit einheitliche Grundprinzipien für verantwortungsvolle Waldwirtschaft definiert. Für deren Umsetzung werden auf nationaler Ebene Indikatoren nach einem einheitlichen Verfahren entwickelt.

Dieses Vorgehen reflektiert die unterschiedlichen sozio-kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Landes, ist durch das Dreikammersystem demokratisch und führt meist zu konsensfähigen Lösungen im nationalen Kontext. Alle nationalen FSC-Standards werden öffentlich konsultiert und in einem festgelegten Verfahren vom FSC International (A.C.) anerkannt. Der FSC stellt sicher, dass ein vergleichbar ambitioniertes Niveau erreicht wird. Vor Ort entscheiden lokale Umwelt- und Sozialverbände zusammen mit Waldbesitzern über einen möglichen Kompromiss.

Einige dieser Prinzipien und Kriterien sind:

  • Nutzen aus dem Walde
    Die Waldbewirtschaftung fördert die effiziente Nutzung der vielfältigen Produkte und Leistungen des Waldes, sodass sie langfristig wirtschaftlich tragbar wird und eine breite Palette von ökologischen und sozialen Vorteilen gewährleisten kann.
  • Auswirkungen auf die Umwelt
    Die Waldbewirtschaftung soll die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Werte, die Wasserressourcen, die Böden sowie einzigartige und empfindliche Ökosysteme und Landschaften erhalten und dadurch die ökologischen Funktionen und die Unversehrtheit des Waldes gewährleisten.
  • Rechte indigener Völker
    Die gesetzlichen und gewohnheitsmäßigen Rechte der indigenen Gruppen hinsichtlich Besitz, Nutzung und Bewirtschaftung von Land, Territorien und Ressourcen sind anzuer-kennen und zu respektieren.
  • Beziehungen zur lokalen Bevölkerung und Arbeitnehmerrechte
    Die Waldbewirtschaftung soll das soziale und ökonomische Wohlergehen der im Wald Beschäftigten sowie der lokalen Bevölkerung langfristig erhalten oder vergrößern.

Welche Voraussetzungen gelten für die holzverarbeitenden Betriebe?
Für die holzverarbeitenden Betriebe und den Handel werden keine Leistungen für Umweltschutz verlangt, sondern ein Verarbeitungs- und Lagerungssystem, mit dem sich die Herkunft des Rohproduktes und dessen Verwendung im Fertigprodukt einwandfrei belegen lässt.

Zusatzinformationen